Während Elvira Zahn-General und ihr Mann Torsten für die Gastronomie verantwortlich sind, ist ihr Bruder André Zahn Herr über Weinkeller und Rebgärten. Seine ältesten Parzellen liegen am Hang über dem Dorf, hier hatte der Vater 1987 wieder von Null anfangen müssen. „Unsere Rebstöcke waren alle erfroren – wir hatten ja 30° C minus hier in der Region.“ Es sollte nicht der letzte harte Winter bleiben: Mit dem Erwerb der Flächen am Tultewitzer Brünauer Berg – einer Einzellage, die 2011 neu erschlossen und ebenfalls neu bestockt wurde – konnte das Ausfallrisiko schließlich verkleinert und die Rebsortenvielfalt vergrößert werden.
Nicht nur bei den modernen Rebsorten wie Acolon oder Muscaris ist Zahn gut aufgestellt, auch bei den Klassikern wie Weißburgunder und Silvaner, „der eigentlich ideal ist für unsere Region“. Diese Diversität bietet zusammen mit den verschiedenen Ausbaumethoden die Grundlage für das breite Portfolio, das vom frisch-fruchtigen Gutswein, Passion Z, über Secco und Winzersekt, Likör und Tresterbrand bis zum komplexen Lagenwein reicht. Für den Ausflügler auf der Hofterrasse ist hier ebenso etwas dabei, wie für den Weinfreund aus dem Nachbarort oder den Kenner, der in Hotel oder Weinbar die prämierten Breitengrad-Tropfen verkostet.